Die Pfarrkonferenz des Kirchenkreises Melsungen hat die Erfahrungen mit der Aktion „Spürbar Sonntag“ (27.08.2017) ausgewertet und einmütig beschlossen, sie 2018 am letzten Augustsonntag erneut durchzuführen. Die Aktion verdiene eine Regelmäßigkeit.

Dekan Norbert Mecke schreibt:

Wir hatten vielerorts ein deutliches Plus an Gottesdienstbesuchern. In vielen Kirchenvorständen wurde der Gottesdienst und seine Gestaltung, auch die Frage, wen man (warum und zu was) einladen soll (und: Was hindert´s?!) thematisiert. Auch in der Pfarrerschaft tat die Frage gut. Sie kommt nicht im Gewand dessen daher, dass jemand kommt und sagt, wie man eigentlich Gottesdienste gestalten müsste oder auf dem Ticket der „Zweiten Programme“, sondern sozusagen in guter Weise „nebenbei“ und doch Dynamik entfachend.

Aufgrund der guten Erfahrungen hat der Kirchenkreis einen Antrag an die Landessynode gestellt, die Aktion auf die ganze EKKW auszuweiten, „um Volkskirche qualitativ weiterzuentwickeln“. Zur Begründung führt der Antrag aus:

Aus unserer guten Erfahrung der kirchenkreisweiten Aktion „Spürbar Sonntag“ in diesem Jahr fördert sie in guter Weise ein Mehrfaches:

  • Menschen, die den Gottesdienst wertschätzen, laden Nachbarn, Freunde und weitere Personen persönlich ein: eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die aber leider zunehmend verlernt wurde. Die Möglichkeit, dies im Rahmen einer überregionalen Aktion zu tun, erleichtert es, hier neu „in Übung“ zu kommen.
  • Die „Sonntagsfrage“ wird seitens der Kirche positiv gefüllt in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht. Kirche zeigt, wofür sie sonntags steht und nicht zuerst, wogegen sie sich wendet.
  • Das Thema „Gottesdienst“ wird erfahrungsgemäß in den dafür verantwortlichen Kreisen (Kirchenvorstände, Pfarrerschaft, Kirchenmusik) mit der Aktion in den Blick genommen: nicht zuletzt mit der Frage, wie „zugangsfreundlich“ unsere Gottesdienste sind.
  • Eingeladene werden neu neugierig, bekommen den vielleicht zum Gottesdienstbesuch nötigen „Anlass“ und sind selbst bei einem Nichtbefolgen der Einladung ins Nachdenken über ihre Sonntagsgestaltung gekommen.

„Spürbar Sonntag“ zielt in alledem nicht auf „das Besondere“ in der Gestaltung der Gottesdienste: Es geht nicht um ein innovatives Feuerwerk, sondern um unsere Leidenschaft für die Feiertagsheiligung und das gemeinschaftliche Feiern des Glaubens: dass Menschen „die Predigt und Gottes Wort gerne hören und lernen.“